Pressespiegel – Verein „Miteinander Leben Lernen“ fordert mehr Inklusion im Saarland

Audio | 19.03.2024 | Dauer: 00:04:10 | SR 3 – (c) SR 3

Menschen mit Behinderung brauchen mehr Alternativen zur Arbeit in Werkstätten, das fordert Traudel Hell vom Verein ‚Miteinander Leben Lernen‘ im Gespräch mit SR 3 Saarlandwelle. Zudem müsse in der Bildung Inklusion eine größere Rolle spielen. Der Verein feiert sein 40-jähriges Bestehen.

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Pressespiegel – 40 Jahre aktiv für Teilhabe und gegen Ausgrenzung

28.02.2024 – SAARBRÜCKER ZEITUNG IM REGIONALVERBAND

SAARBRÜCKEN |(des) Miteinander Leben Lernen (MLL), vor 40 Jahren als Elterninitiative gegründeter Zusammenschluss für inklusives Lernen und Leben, erweitert seinen Radius. In Saarbrücken gibt es bereits zwei Wohngemeinschaften, in denen Studierende mit Menschen mit Beeinträchtigung zusammenleben. Jetzt hat MLL in Bliesransbach ein Haus gekauft, in dem inklusives Leben und Wohnen möglich werden soll. Derzeit wird an einem Konzept gearbeitet, dem der Umbau folgen soll. Seinen runden Geburtstag feiert der Verein mit Veranstaltungen; Höhepunkt des Programms soll ein Festakt am 26. Juni im Saarbrücker Schloss werden. Sein Motto: „Demokratie braucht Inklusion“. Der Aktivist für Inklusion, Raul Krauthausen, hält den Festvortrag.

Als Eröffnung des Jubiläumsjahres ist ein Vortrag von Professorin Vera Moser gedacht. Er orientiert sich an einer Äußerung des Deutschen Bildungsrates aus dem Jahr 1974: „Die Integration Behinderter in die Gesellschaft ist eine der vordringlichsten Aufgaben jedes demokratischen Staates.“ Vera Moser stellt dazu am 19. März die Frage: „Wie steht es um diese Aussage heute? (17 Uhr, Volkshochschule Saarbrücken). Bei der Gründung des Vereins MLL war das gleichberechtigte Leben von Menschen mit Behinderung als Kernelement der demokratischen Gesellschaft das zentrale Ziel.

Dr. Reinhard Stähling und Barbara Wenders werden sich im April mit inklusiver Bildung beschäftigen. Dazu wird der Film „Die Kinder von Berg Fidel“ von Hella Wenders gezeigt. (24. April, 16.30 Uhr: Vorträge, 19.30 Uhr: Film, beides im Saarbrücker Kino Achteinhalb). Bis zum Sommer folgt noch eine Fachtagung in Kirkel. Es geht um Inklusive Kinder- und Jugendhilfe, auch die Eingliederung soll spätestens ab 2028 im Jugendamt beheimatet sein – bislang ist der Verhandlungspartner das Landesamt. 2024 soll in allen Bundesländern ein „Verfahrenslotse“ in den Jugendämtern installiert werden. Daniel Thomsen wird berichten, wie in Nordfriesland die inklusive Kinder- und Jugendhilfe schon in den 2000er-Jahren umgesetzt wurde: „Am Anfang ist die Haltung“ lautet sein Thema. (Fachtagung am 9. Juli, ab 19 Uhr, Arbeitskammer Kirkel). Weitere Referenten: Prof. Dr. Anne-Dore Stein:

„Auftrag inklusive Lösung – Herausforderung für das Jugendamt“ und Prof. Dr. Albrecht Rohrmann: „Bedarfsermittlung – kommunale inklusive Infrastruktur“.

Pressemeldung – Lebendige Diskussionen zur Auftaktveranstaltung im Jubiläumsjahr

24.03.2024

Am Dienstagabend eröffnete Miteinander Leben Lernen (MLL) sein Jubiläumsjahr mit einem Vortrag zum Zusammenhang von Demokratie und Inklusion. Die Hausherrin der VHS Saarbrücken, Dr. Carolin Lehberger, begrüßte die Gäste und wies auf die Bedeutung der VHS als offenen Bildungsort für Menschen aller Schichten, Interessen und Talente hin.

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40 Jahre MLL im Saarland

Demokratie braucht Inklusion

Liebe Freundinnen und Freunde der Inklusion,

in diesem Jahr feiert der Verein Miteinander Leben Lernen (MLL) seinen 40. Geburtstag. Wir haben das Jahr unter das Motto „Demokratie braucht Inklusion“ gestellt. Dieses Motto entfalten wir für verschiedene Lebensbereiche: Einerseits soll deutlich werden, dass Demokratie dann lebt, wenn alle teilhaben, andererseits ist Inklusion auf ein demokratisches Gemeinwesen und Gemeinsinn aller Beteiligten angewiesen.

Für verschiedene Lebensbereiche wollen wir verdeutlichen, dass Teilhabe und Teilgabe die Grundsteine eines demokratischen Miteinanders bilden.

Zu unseren Veranstaltungen, laden wir Sie herzlich ein.

Die einzelnen Veranstaltungen finden Sie hier

Vom Saulus zum Paulus: Genialer Schachzug zur Inklusion Im Saarland – kobinet-Nachrichten

Veröffentlicht am 15.02.2024 08:02 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Kolumne (?)

Saarbrücken (kobinet)
Die Art und Weise sowie die Auswahl bei der Neubesetzung der Position des Landesbehindertenbeauftragten im Saarland mit dem langjährigen Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen im Saarlands hat bei vielen Akteur*innen, die sich für Inklusion und echte Partizipation einsetzen, Kopfschütteln ausgelöst. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul, der dieser Neubesetzung und vor allem der miserablen Einbeziehung des saarländischen Landesbehindertenbeirats anfangs sehr kritisch gegenüberstand, hat nun aber die wahre Absicht des saarländischen Landtags erkannt. Bei seinen Recherchen ist er nämlich auf den Urspung des Sprichworts „Vom Saulus zum Paulus“ gestoßen und da kam ihm die Erleuchtung, was die schlauen Saarländer*innen da vor haben. In seiner Kolumne geht er auf die geniale Strategie der saarländischen Landespolitik zum absoluten Umsteuern zur Inklusion ein.

Lesen Sie hier weiter:
https://kobinet-nachrichten.org/2024/02/15/vom-saulus-zum-paulus-genialer-schachzug-zur-inklusion-im-saarland/

Beratung zum Berufseinstieg online

Informationsveranstaltung Berufsvorbereitung Inklusive!

Für den Übergang von der Schule ins Berufsleben bietet Miteinander Leben Lernen (MLL) jungen Erwachsenen mit Unterstützungsbedarf eine individuelle Berufsvorbereitung an. Ziel dieser Maßnahme ist es, jungen Menschen passgenaue individuelle Wege in die Berufstätigkeit zu eröffnen. Praktika auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt bilden den Schwerpunkt des Programms. Hier können sich die Heranwachsenden entsprechend ihrer Interessen und Fähigkeiten ausprobieren.
Während der Praktika erhalten sie eine individuelle Begleitung.

In einer Infoveranstaltung möchten wir Ihnen unser Angebot und unsere Möglichkeiten darstellen. In diesem Jahr wird eine Infoveranstaltung online stattfinden und eine Veranstaltung in der Geschäftsstelle vor Ort.

Wir möchten Sie und/oder Ihre Eltern oder Betreuungspersonen und Interessierte gerne einladen am:

7. März 2024 um 17:00 Uhr (Online)

und

19. März 2024 um 17.00 Uhr (in der Geschäftsstelle vor Ort)

Geben Sie zur Teilnahme an der Veranstaltung online bitte folgenden Link in Ihren Browser ein (idealerweise Google Chrome oder Firefox, mit anderen Browsern funktioniert es leider nicht oder nur sehr unzureichend):

https://konferenz.mll-saar.de/InformationsveranstaltungBVI

Wichtig: Sie werden aufgefordert, sowohl Mikrofon als auch Kamera zu aktivieren. Klicken Sie hier bitte auf „Ja“ und schon sollten Sie sich im MLL – Konferenzraum befinden und können ganz problemlos an der Veranstaltung teilnehmen. Die Teilnahme mit Kamera ist während der Veranstaltung freiwillig.

Zur besseren Planung bitten wir um eine vorherige telefonische Anmeldung: (0681) 687 97 – 0
Bitte geben Sie bei der Anmeldung auch an, an welcher Infoveranstaltung Sie teilnehmen möchten.
Gerne können auch zusätzliche Beratungstermine vereinbart werden, sollten Sie am Tag der Veranstaltung keine Zeit haben oder die Möglichkeit online daran teilzunehmen.

Wir freuen uns sehr, Sie auf diesem Weg begrüßen zu dürfen.
Bleiben Sie gesund!

Mit freundlichen Grüßen

Vanessa Büchy
Leitung Berufsvorbereitung Inklusive

inklusive Bildung jetzt: offener Brief an die Ministerien

#InklusiveBildungJetzt! Der Bund ist gefordert.

Offener Brief von 140 Organisationen an Minister Hubertus Heil und Ministerin Stark-Watzinger übergeben.

Es besteht dringender Handlungsbedarf bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention vor allem im Bereich inklusiver Bildung (Artikel 24 UN-BRK)!

Das ist die Botschaft eines Offenen Briefes, der heute in Berlin an die Minister Hubertus Heil (BMAS) und Bettina Stark-Watzinger (BMBF) übergeben wurde.

Initiatorinnen der Aktion sind Eltern von Kindern mit Behinderung aus mehreren Bundesländern, die am 29./30. August bei der UNO in Genf anlässlich der Staatenprüfung Deutschlands zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention gegen die fehlende Realisierung der inklusiven Bildung protestiert hatten.

Unterzeichnet haben den Brief mehr als 140 Verbände und Organisationen sowie mehr als 1.400 Einzelpersonen aus ganz Deutschland, darunter viele Eltern von Kindern mit Behinderung und in der Bildungspraxis und der Wissenschaft Tätige.

Zu den unterzeichnenden Verbänden gehören zum Beispiel der Paritätische, die Sozialverbände VdK und SoVD, der Grundschulverband, die Gewerkschaft GEW, der Verband Sonderpädagogik, der Verband der Kinder- und Jugendmedizin, die Lebenshilfe, die LIGA Selbstvertretung und zahlreiche Selbstvertretungs- und Elternorganisationen.

Der Brief richtet sich bewusst nicht an die Bundesländer, sondern an den Bund. Denn Deutschland als Gesamtstaat muss sich nach der deutlichen Rüge durch den UN-Fachausschuss bei der Staatenprüfung in Genf Ende August, so die Unterzeichner, endlich seiner vollen Verantwortung für inklusive Bildung in Deutschland stellen und darf das nicht allein den Bundesländern überlassen. Janine Schott vom Berliner Bündnis für Schulische Inklusion, die gemeinsam mit anderen Engagierten in einem Protestcamp in Genf vor Ort dabei war, sagt für die Unterzeichner: „Deutschland als Ganzes ist die völkerrechtliche Verpflichtung eingegangen. Deshalb muss nun Schluss sein mit dem steten Verweis auf den Föderalismus: Da können wir als Bund leider nichts tun. Und der Haltung: Wir waschen unsere Hände in Unschuld.“

Formuliert sind im Brief vier konkrete Forderungen:

Der Bund muss auf umfassende Aktionspläne für inklusive Bildung durch die Länder dringen.
Er muss eine einheitliche Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Bildungsbereich sicherstellen.
Der Staat muss in allen Bereichen die Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention offensiv vertreten.
Die Bundesregierung muss eine bundesweite Aufklärungskampagne starten, die deutlich macht:
Inklusion ist Menschenrecht und damit Pflicht, keine Kür und vor allem nicht in das Belieben der Länder gestellt.

Den vollständigen Brief mit der Liste der Unterzeichner finden Sie in der Anlage.