Pressemeldung des MLL zur Schulöffnung

MLL begrüßt die Pläne der Bildungsministerin, die Schulen nach den Osterferien für alle zu öffnen und wieder in den regulären Präsenzunterricht unter Pandemie-Bedingungen zurückzukehren.

Seit einem Jahr leben wir aus nachvollziehbaren Gründen mit Einschränkungen und in einem mehr oder minder scharfen Lockdown. Die Schulen sind zentraler Ort nicht nur für Bildung sondern auch für soziale Begegnungen und soziales Lernen, einfach für Teilhabe. Trotz aller Bemühungen belegen Studien, wie z.B. die COPSY Studie, wie psychische Probleme der Kinder und Schulschwierigkeiten zunehmen. Dabei sind die Menschen, die ohnehin schon unter Benachteiligung leiden, erneut die Verlierer. Dem gegenüber stehen die Forderungen der UN-Konvention über die Rechte des Kindes in Artikel 6. Darin wird gefordert, dass jedem Kind die größtmögliche Förderung der Entwicklung zu Teil wird. Stattdessen weiten sich Bildungsrückstände und Exklusion gerade für Kinder mit Beeinträchtigungen weiter aus. Zudem stehen ihre Eltern vor kaum zu bewältigenden Aufgaben, wenn gewohnte Tagesabläufe, Bildungsroutinen und soziale Bindungen wegbrechen. Auch Kinder mit Behinderung haben ein uneingeschränktes Recht auf Teilhabe, Bildung und Förderung. Die Folgen eines weiterhin eingeschränkten Unterrichts werden nur mit umfassender und vielfältiger Unterstützungen über Jahre hinaus zu regulieren sein. Bildung braucht Beziehung und Kontakt zu den Lehrenden aber auch zu den Mitschüler*innen.

Geschäftsführer Matthias Warken betont das grundlegende Verständnis von Inklusion: „ Es geht doch darum, die Bedingungen und Vorkehrungen zu treffen, die ein Lernen für alle, Lehrkräfte und Schüler*innen, noch einmal ermöglichen!“ Deshalb sei es Sache der Landesregierung, die Ministerin zu unterstützen und mit allen erdenklichen Mitteln das Infektionsrisiko zu minimieren. Die Ankündigung mit einer Öffnungsperspektive nach den Osterferien sollte ausreichend Handlungsraum geben, diese Bedingungen herzustellen. „Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft und deshalb handelt die Ministerin zukunftsweisend und im Sinne der Kinder“, so Matthias Warken.

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